Vita

auf einen Blick

Friedrich-Karl Christian Fäsing wurde im August 1959 in Schleswig-Holstein geboren. Aufgewachsen ist er im Sauerland, wo er 1979 in Altena /Westfalen das Abitur machte.

Nach einer 6-monatigen Wanderung durch Holland, England und Frankreich, auf der er sich seinen Lebensunterhalt durch Straßenmalerei und Portraitzeichnen verdiente, trat er in die Bundeswehr ein und studierte dort Betriebswirtschaftslehre.

Ab 1986 widmete er sich komplett der Kunst. In Ottobrunn bei München eröffnete er sein erstes Atelier und zeichnete und malte zum Großteil im Kundenauftrag. 1990 zog es ihn in die USA, wo er bis 1995 hauptsächlich technische Illustrationen fertigte und ein eigenes Fahrzeug-Design vorstellte.

Nach weiteren 13 Jahren Atelierarbeit im Sauerland, wo er unter anderem Dozent an einer privaten Kunstschule war, lernte er durch einen Lehrauftrag an der Jugendakademie Juist, der JUBI, die Insel Juist kennen.

Dort eröffnete er 2009 das Studio Güst. 2015 dann der Umzug in ein größeres Atelier im Ort. Und dann 2018 die Krönung: ein großzügig verglastes Atelier mit Meerblick im Haus des Kurgastes an der Strandpromenade. Künstlerherz, was willst du mehr.

 

Früher

Die Zeichnerei und Malerei begann bei mir früh. Ich zeichnete und malte schon als Kind alles, für das ich mich interessierte. Gesichter, Tiere, Häuser. Mit 12 Jahren waren das dann große Segelschiffe, die mich faszinierten.

Ein Bild der Gorch Fock war es übrigens, mit der ich mein erstes „gemaltes“ Geld verdiente: 10,- Mark! Damals so viel wie 4 Wochen Taschengeld.

Nach dem Abitur 1979 verdiente ich mir die Übernachtungen in englischen Bed-und Breakfasts mit dem Zeichnen der entsprechenden Gasthäuser. In London wie auch später in Paris hielt ich mich meist durch Straßenportraits über Wasser. Über 6 Monate war ich unterwegs.

Kunst zu studieren war nie eine Option- mich interessierte das damalige Kunstgehabe (Beuys und Baselitz und vor allem Penck-mein Gott!!!!) überhaupt nicht- zum Glück zu wenig Intellekt. Hätte ich damals die Sachen von Gerhard Richter gekannt, wäre es wohl anders gelaufen und ich hätte studiert!

So studierte ich eben beim Bund Betriebswirtschaftslehre (damals wie heute ein Krampf, wie will man etwas studieren, in dem es keine Regeln gibt?), gab das frühzeitig entnervt auf und ging in die Truppe.

Aber schon während der Zeit bei der Bundeswehr hatte ich mir in den Münchener Airbrush-Kreisen einen Namen gemacht. War damals was Neues, die berühmte Kursbanane!

Mein erstes richtiges Atelier, oder besser, eine als Atelier missbrauchte Wohnung richtete ich 1986 in Ottobrunn bei München ein.

Im Jahresurlaub 1985 hatte ich bereits in Los Angeles auf der LA Art Expo auf dem Stand der Münchener Galerie Klumm (München) 4 Motive ausgestellt, die ich im Auftrag der BMW-AG hergestellt hatte. Leider sind später alle 4 Bilder in einer anderen Ausstellung gestohlen worden, ich habe nur noch ein Foto eines der Motive. Vielleicht tauchen die anderen Originale (ein BMW 507, ein damals neuer 7er und die Front einer BMW 100 RT) wieder auf.

Bei befreundeten Künstlern arbeitete ich Techniken aus, verfeinerte diese und versuchte einen „Stil“ zu finden- (übrigens völliger Quatsch)! Kupferstich, Aquarell, Tuschearbeiten, eben alles, was man so in die Finger bekommt. Das Genre war fast immer die Faszination Blech! Aus Jux entstand nebenbei ein kleines Comic-Buch: Gummibärchen- ihr erstes Buch, von „Fritte“ Fäsing, das war ein Spaß! Findet man heute noch antiquarisch bei Ebay oder Amazon.

Leben tat ich von der Darstellung von Autos. Dann kamen Motorräder hinzu, natürlich um einiges komplizierter. Damals machten die Japaner uns westlichen Illustratoren vor, wie sowas ging.

Und wenn man schon sein Geld mit Autos Malen verdient, was lag näher, selbst einen zu entwerfen? Der Husky entstand. Und weil man so etwas im deutschen TÜV-Land nicht mal eben so auf die Straße bekommt, ging es eben 1990 in die Staaten. Netter Versuch, aber unbegrenzt lassen die einen ohne feste Greencard auch nicht basteln, also musste ich 1995 wieder nach Deutschland. Aus der Traum!

Alles was blieb war ein Modell und ein Haufen Fotos und eine Erfahrung mehr. Und eine damals tiefe Ernüchterung. Von dem Traum(a) habe ich mich nur langsam erholt.

Und dann wieder malen und Zeichnen, aber bewusster, tiefgründiger.

Mitte der 90er bis 2006 hatte ich mein Atelier in wechselnden Ladenlokalen in Altena, vernünftiges Geschäft gab es nur um Weihnachten herum und am Muttertag. Im Sommer nahm ich meist Jobs von Zeitarbeitsagenturen an, u.a. als LKW-Fahrer, Hilfselektriker, Fahrradmonteur, Ankerwickler, Drahtzieher, im Steinbruch, Gastronomie, alle Arten von Fabrikarbeit u.s.w.

Das hat mich immer schön geerdet und über den lauen Sommer gebracht. Dazu immer die Novemberausstellungen, bei denen ich eigene Bilder präsentierte und die mir schließlich einen treuen Kundenstamm bescherten. Außerdem arbeitete ich ab 2005 mehrmals in der Woche in der privaten Kunstschule „Casa B“ in Iserlohn, meist Acrylkurse oder Portraits.

Dann, im kalten Februar 2008, der Ruf auf die Insel Juist, einen Malkurs mit Schülern durchführen.